Review: Shadowland – The Necromancer’s Castle

Release: 22/10/2021

Auf Shadowland ist Verlass: Seit dem Jahr 2018 veröffentlicht das Heavy Metal-Quintett aus New York jährlich einen neuen Output. Nach einem Demo und zwei EPs liegt nun anno 2021 das Debütalbum The Necromancer’s Castle vor, erschienen bei einem unserer Lieblingslabels – No Remorse Records.

Die US-Amerikaner spielen klassischen Metal, bei dem uns allen voran die wunderbaren Twin-Gitarrenmelodien einen wohligen Trip in die frühen 1980er Jahre gestatten. Da wir es auf der Platte mit keiner Hochglanzproduktion zu tun haben, sondern reichlich Underground-Charme serviert bekommen, könnte man durchaus meinen, eine bis dato unentdeckte Perle aus der Glanzzeit der NWOBHM in den Händen zu halten. Auf dieser Ebene haben Shadowland fraglos alles richtig gemacht, die Zielgruppe unseres Blogs dürfte mehrheitlich begeistert sein – nicht zuletzt diejenigen, denen ein organischer Schlagzeugsound am Herzen liegt.

Im Mittelpunkt des Geschehens steht jedoch zweifellos Sängerin Tanya Finder, die einen ausgezeichneten Job abliefert. Ihre kraftvolle und recht rotzige Stimme verleiht The Necromancer’s Castle eine rockige Straßenköter-Note – und man sehnt sich prompt in einen verrauchten, viel zu engen Club, in dem man das Treiben der Band hautnah verfolgen kann.

Und damit komme ich schon zu einem essenziellen Punkt: Shadowland sind eine Truppe, die man meines Erachtens live erleben muss. Die Spielfreude ist riesig und ich bin mir sicher, dass Tanya eine exzellente Frontfrau ist, der das Publikum rasch aus der Hand frisst. Die Frage, ob man das Debüt zwingend auf Platte benötigt, wenn man bereits ca. 500 ähnlich klingende Alben im Regal stehen hat, stellt sich unweigerlich, da die New Yorker zwar durchaus gute Songs, aber keinen echten Hit vorzuweisen haben. Anders ausgedrückt: Es bleibt leider nicht viel hängen, sodass es in puncto Songwriting ein paar Abzüge geben muss. Heavy Metal ohne Hooks funktioniert nicht, egal wie gut die Performance ist.

Fazit: Shadowland haben fraglos Potenzial – und ich bin mir auch sicher, dass die Truppe über die “richtige” Attitüde verfügt, um im Underground ankommen zu können. Leider reißt mich The Necromancer’s Castle einfach nicht so mit, wie ich es mir erhofft habe. Allerdings wird es sicherlich Kollegen geben, die das anders sehen – ich wünsche es Tanya und ihren Jungs sogar sehr! Ich werde die Band dennoch im Auge behalten, vielleicht benötige ich tatsächlich den Live-Kick, um glühender Anhänger zu werden.

Conclusion: Shadowland undoubtedly have potential – and I’m also sure that the band has the “right” attitude to make it in the underground. Unfortunately, The Necromancer’s Castle just doesn’t thrill me as much as I had hoped. However, there will surely be colleagues who see it differently – I even wish it very much to Tanya and her lads! Nevertheless, I will keep an eye on the band, maybe I actually need the live kick to become an fervent supporter.

Performance: 80%
Songwriting: 65%
Creativity: 65%
Variety: 70%
Entertainment: 70%

OVERALL: 70%

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