Live report: Epic Metal Night (25/02/2022)

Text: André, Pictures: Vinylian

English version below

Anmerkung: In diesem Beitrag steht die Musik im Fokus. Über alles andere habe ich bereits an anderer Stelle geschrieben.

Wenn mir im November 2020 jemand gesagt hätte, dass das Logo unseres Blogs eines Tages auf einem Veranstaltungsflyer auftauchen würde, hätte ich ihn wohl für ziemlich verrückt gehalten. Dank Ansgar von From Beyond Events durften wir jedoch am 25. Februar 2022 eine Premiere feiern: Unsere kleine Plattform fungierte erstmals als Co-Organisator eines Konzertabends. Damit ist ohne Frage ein Traum für uns in Erfüllung gegangen.

Nun ist es schwierig, einen Live-Bericht über ein Ereignis zu verfassen, dass man vor allem in puncto Line-up mitgestaltet hat. Die folgenden Zeilen sollen schließlich kein PR-Text werden – nichts wäre uninteressanter. Daher versuche ich, mich an ein paar Fakten zu orientieren und einige persönliche Eindrücke wiederzugeben.

Angesichts der Pandemie war es lange unklar, ob unsere Epic Metal Night überhaupt stattfinden kann. Anfang Februar war ich zugegebenermaßen noch ausgesprochen skepetisch. Vor diesem Hintergrund sind wir mit der Besucherzahl rückblickend betrachtet sehr zufrieden – obwohl viele Freunde und Kollegen wegen der aktuell fehlenden Planungssicherheit und Sorgen, die mit Corona einhergehen, leider nicht in Oberhausen erscheinen konnten bzw. wollten. In allen Fällen haben wir für die Entscheidung, der Epic Metal Night fernzubleiben, selbstverständlich vollstes Verständnis!

Einen Tiefschlag gab es Anfang der Woche zu verkraften, als unser Headliner Wheel uns mitteilte, dass die Pandemie in ihrem Lager zugeschlagen hat. Das tat uns für die Band, aber vor allem auch für unsere Besucher enorm leid! Es blieb aber keine Zeit, den Kopf in den Sand zu stecken – und so besprachen wir uns rasch, welche Band nun zu kontaktieren sei. Erfreulicherweise waren On Atlas’ Shoulders äußerst flexibel – für ihre Bereitschaft, alle ursprünglichen Pläne über den Haufen zu werfen und an einem Freitag mal eben von Frankfurt nach Oberhausen zu düsen, sind wir ihnen sehr dankbar. Ihr habt definitiv einen gut bei uns! Selbiges gilt für Markus Eck von Metal Message, der hier als Wingman fungiert hat.

Dass wir die Epic Metal Night als vollen Erfolg abspeichern dürfen, liegt an Ansgars großartiger Organisation, der tollen Arbeit der Crew im Helvete und an den vier fantastsichen Auftritten unserer musikalischen Gäste. Ich sagte zu Aidan, dass Reinforcer wohl der beste Opener gewesen sind, den ich seit vielen Jahren gesehen habe. Die Tracks, die bereits auf Platte überzeugen, werden live noch kraftvoller und mitreißender vorgetragen. Wir waren schon ein bisschen stolz, unseren Besuchern solch einen energiegeladenen Auftakt präsentieren zu können. Dadurch lag die Messlatte bereits sehr hoch – aber, ich nehme es gleich vorweg, alle Bands lieferten ab. Auch die oben erwähnten On Atlas’ Shoulders begeisterten das Publikum trotz fehlender Vorbereitungszeit. Die beiden neuen, bislang unveröffentlichten Songs der Hessen waren das Sahnehäubchen – und machen Appetit auf mehr. Selbiges gilt für das neue Material von Don’t Drop The Sword, das Aidan und ich beim Soundcheck und später beim Gig im Helvete-Keller hören durften. Die Performance der Bayern war absolut headlinerwürdig – es ist mir ein Rätsel, warum diese Band nicht regelmäßig auf größeren Festivals eingeladen wird. Nicht zuletzt das gefühlvolle und facettenreiche Gitarrenspiel von Maxi zauberte mir ein breites Grinsen ins Gesicht. Erwähnung verdient auch noch eine Premiere: Gitarrist Korbi stand erstmals mit Don’t Drop The Sword auf der Bühne – zweifellos ein besonderer Moment für jemanden, der den Werdegang der Truppe aus Erding zuvor als Fan verfolgt hat. Ich würde mal sagen: Die Feuertaufe im Helvete hat der junge Mann mit Bravour bestanden! Besonders Schhweißtreibend wurde es erwartungsgemäß bei Hürlement, die wir erst im Dezember beim Riddle of Steel gesehen hatte. Die Franzosen rechtfertigten ihren Headliner-Slot zu jeder Sekunde – wer klassischen Metal mit so viel Herzblut und Klasse darbietet, gehört zu den Meistern seines Faches. Auch hier frage ich mich, warum Hürlement nach drei hervorragenden Alben – und solchen Live-Performances – immer noch der Kategorie Geheimtipp zuzuordnen sind.

Auch abseits der Bühne war die Epic Metal Night ein unvergessliches Erlebnis: Egal ob an der Bar, am Merch-Stand oder hinter der Bühne – überall warteten sympathische Menschen, mit denen man eine gute Zeit verbringen konnte (auch wenn es letztendlich viel zu wenig Zeit war…). Hier möchte ich niemanden hervorheben, da wir jedes Gespräch genossen haben. Es hat mich ganz besonders gefreut, dass unsere Bands sehr gut miteinander klargekommen sind und eifrig Kontaktdaten ausgetauscht haben. Die Chemie stimmte und ich bin daher guter Dinge, dass wir dieses Package in weiten Teilen noch einmal irgendwo sehen werden. Bedanken möchten wir uns ausdrücklich bei denjenigen, die uns auf die Schulter geklopft und zu diesem Abend gratuliert haben. Das hat uns wirklich viel bedeutet – und wir können euch versprechen, dass es bald eine Neuauflage geben wird! Klingt das nun doch nach PR-Text? Mag sein, aber … genau so war es!

Die letzten Worte in diesem Live-Bericht gebühren selbstverständlich Ansgar, ohne den dieser wunderbare Abend nicht möglich gewesen wäre:

“Wir freuen uns auf ein so überaus erfolgreiches Konzerterlebnis zurückblicken zu können, dass die größten Stärken unserer Szene vereinen und zum Ausdruck bringen konnte, sodass wir uns alle über tolle Musik und ein fantastisches Gefühl des Zusammenhalts freuen konnten. Nach dem dunklen Corona-Winter wollten wir mit dem Konzert sowohl Bands wie auch der Location, der Technik und allen anderen Beteiligten die Chance geben, (teilweise seit langem) mal wieder in Aktion zu treten und natürlich den Fans die Chance, ihre Lieblingsmusik zu genießen. Diese dunklen Wolken des (ja durchaus auch noch andauernden) Corona-Winters wurden jüngst natürlich von weiteren erschreckenden Ereignissen in der Ukraine überschattet – etwas das wir nicht ausblenden oder ignorieren, wir alle setzen uns intensiv mit den Geschehnissen auseinander, und wir sind uns bewusst, dass das Privileg eines solchen Abends momentan eben genau das ist: ein Privileg – aber auch, dass das Licht, das Musik in unsere Welt bringt auch und besonders in diesen Zeiten bitter nötig ist.”

Reinforcer
Reinforcer
Reinforcer
Reinforcer
On Atlas’ Shoulders
On Atlas’ Shoulders
On Atlas’ Shoulders
On Atlas’ Shoulders
Don’t Drop The Sword
Don’t Drop The Sword
Don’t Drop The Sword
Don’t Drop The Sword
Hürlement
Hürlement
Hürlement
Hürlement

Note: This article focuses on the music. I have already written about everything else in a different post.

If someone had told me in November 2020 that the logo of our blog would one day appear on an event flyer, I would probably have thought they were pretty crazy. Thanks to Ansgar from From Beyond Events, however, we were able to celebrate a premiere on 25 February 2022: our small platform acted as co-organiser of a concert evening for the first time. Without question, this was a dream come true for us.

Now it is difficult to write a live report about an event that we helped to organise, especially in terms of the line-up. After all, the following lines are not meant to be a PR text – nothing would be less interesting. So I’ll try to stick to a few facts and give some personal impressions.

In view of the pandemic, it was unclear for a long time whether our Epic Metal Night could take place at all. At the beginning of February, I must admit, I was still extremely sceptical. Against this background, looking back, we are very satisfied with the number of visitors – although many friends and colleagues unfortunately couldn’t or didn’t want to come to Oberhausen because of the current lack of planning certainty and worries that go hand in hand with Corona. In all cases we fully understand the decision to stay away from the Epic Metal Night!

We had to deal with a heavy blow at the beginning of the week when our headliner Wheel informed us that the pandemic had struck their camp. We were very sorry for the band, but especially for our visitors! But there was no time to bury our heads in the sand – and so we quickly discussed which band to contact now. Fortunately, On Atlas’ Shoulders were extremely flexible – we are very grateful to them for their willingness to throw all original plans out the window and drive from Frankfurt to Oberhausen on a Friday. You definitely have a good one with us! The same goes for Markus Eck from Metal Message, who acted as wingman here.

The fact that we can save the Epic Metal Night as a complete success is due to Ansgar’s great organisation, the amazing work of the crew in the Helvete and the four fantastic performances of our musical guests. I said to Aidan that Reinforcer had probably been the best opener I’ve seen in many years. The tracks that are already convincing on record are delivered even more powerfully and thrillingly live. We were a bit proud to be able to present such an energetic opener to our visitors. This set the bar very high – but, I’ll say it right away, all the bands delivered. Also the aforementioned On Atlas’ Shoulders impressed the audience despite the lack of preparation time. The two new, previously unreleased songs by the Hessians were the icing on the cake – and whet the appetite for more. The same goes for the new material by Don’t Drop The Sword, which Aidan and I were able to listen to during the sound check and later at the gig in the Helvete cellar. The performance of the Bavarians was absolutely headliner-worthy – it is a mystery to me why this band is not regularly invited to bigger festivals. Last but not least, Maxi’s soulful and multi-faceted guitar playing put a big grin on my face. A premiere also deserves mention: guitarist Korbi was on stage for the first time with Don’t Drop The Sword – undoubtedly a special moment for someone who has previously followed the development of the troupe from Erding as a fan. I would say: the young man passed his baptism of fire in the Helvete with flying colours! As expected, Hürlement, who we had only seen in December at the Riddle of Steel, were particularly sweaty. The French justified their headliner slot at every second – whoever presents classic metal with so much heart and class belongs to the masters of their trade. Here, too, I ask myself why Hürlement, after three excellent albums – and live performances like this – still belong to the insider tip category.

Off stage, too, the Epic Metal Night was an unforgettable experience: Whether at the bar, at the merch stand or backstage – everywhere there were likeable people waiting with whom you could spend a good time (even if it was far too little time in the end…). I don’t want to single out anyone here, as we enjoyed every conversation. I was particularly pleased that our bands got on very well with each other and eagerly exchanged contact details. The chemistry was right and I am therefore confident that we will see most of this package again somewhere. We would like to thank all those who tapped us on the shoulder and congratulated us on this evening. It really meant a lot to us – and we can promise you that there will be a new edition soon! Does that sound like a PR text? Maybe, but … that’s exactly what it was!

The last words in this live report are of course due to Ansgar, without whom this wonderful evening would not have been possible:

“We are happy to look back on such an extremely successful concert experience that was able to unite and express the greatest strengths of our scene, so that we could all enjoy great music and a fantastic feeling of togetherness. After the dark Corona winter, we wanted the concert to give bands as well as the venue, the technical staff and everyone else involved the chance to get back into action (some of them for a long time) and of course the fans the chance to enjoy their favourite music. These dark clouds of the (still ongoing) Corona winter have of course recently been overshadowed by further frightening events in Ukraine – something we don’t fade out or ignore, we all deal intensively with the events, and we are aware that the privilege of such an evening is just that at the moment: a privilege – but also that the light that music brings into our world is bitterly needed also and especially in these times.“

Don’t Drop The Sword with Aidan + André

2 Kommentare zu „Live report: Epic Metal Night (25/02/2022)

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