Wir haben schon häufiger auf diesem Blog bzw. auf unseren Social-Media-Kanälen geschrieben, dass Old Mother Hell aus dem Südwesten der Republik zu unseren Lieblingsbands im deutschen Underground zählen: Ihr selbstbetiteltes Debüt (2017) und der Nachfolger Lord of Demise (2020) gehören in jede halbwegs gut sortierte Plattensammlung. Als die Band vor ein paar Wochen ankündigte, dass es gravierende Veränderungen im Line-up geben würde, haben wir uns sofort um ein Gespräch bemüht. Erfreulicherweise hatten alle Bandmitglieder für uns Zeit – und somit dürfen wir euch auf dem Epic Metal Blog das erste Interview präsentieren, das Old Mother Hell im neuen Line-up, d.h. mit Sänger Kevin und Drummer Marco, gegeben haben. Wir wünschen euch viel Spaß beim Lesen!
André: Vielen Dank, dass ihr euch Zeit für unseren Blog nehmt. Habt ihr schon alle Weihnachtsgeschenke gekauft? Oder seid ihr eher Weihnachtsmuffel, die froh sind, wenn der ganze Spuk vorbei ist?
Ronny: Ich bin generell kein großer Fan von christlichen Feiertagen und von kirchlichen Regeln, an die man sich unreflektiert halten soll. Aber ich habe eine Familie und da kommt man nicht daran vorbei, dass man die Tage feiert und dass es auch Geschenke gibt. Wir feiern das aber auf unsere Weise und es ist immer ein kleines, internes Familientreffen mit gutem Essen, guter Musik (z.B.: Ulver – Kveldssanger oder Ivar Bjørnson & Einar Selvik – Hugsjá) und guten Gesprächen. Am interessantesten zu dieser Zeit finde ich die Mythologie der Raunächte und die damit verbundene Wilde Jagd, die zur Mitte dieser zwölf Nächte beginnt. Verständlich, dass die besinnliche Zeit der Wintersonnenwende von der Kirche besetzt und Christi Geburt eben nicht zufällig auf dieses Datum gelegt wurde. Ursprünglich war das Geburtsfest Christi übrigens unbestimmt.
Kevin: Die Geschenke sind erst teilweise besorgt, wobei ich Weihnachten nicht als christliches Fest feiere, sondern ähnlich wie Ronny die Tage zur Entschleunigung nutze, mit gutem Essen und netten Menschen. Über ein Geschenk freut man sich jedoch immer, von daher übernehmen wir diesen Brauch.
Frank: Na, wenn die Wintersonnenwende und die damit verbundenen Ferien kein Grund zum Feiern sind, dann weiß ich auch nicht. Außerdem muss ich um diese Zeit immer den Gruber Hans vom Nakatomi Tower fallen sehen. [lacht]
Marco: Bei mir ist eh das ganze Jahr Weihnachten, da ich mich selbst ständig mit tollen Sachen beschenke.
André: Das ist ein guter Ansatz! Kommen wir zu eurer Band: Bei euch gibt es im Line-up zwei einschneidende Veränderungen. Mit Marco habt ihr einen neuen Schlagzeuger und mit Kevin, den unsere Epic Metal Blog-Leser bereits sehr gut kennen, einen neuen Sänger an Bord. Kennt ihr euch untereinander schon sehr lange, obwohl ihr bislang in unterschiedlichen Bands aktiv wart?
Kevin: Ronny ist der Einzige der Truppe, den ich schon vorher kannte. Zumindest auf Festivals ist man sich öfter über den Weg gelaufen. Wobei ich ihn bereits 2009 bei unserem ersten Gig mit Gravety kennenlernen durfte. Damals teilten wir sogar die Bühne, denn er spielte Bass bei Hatchery.
Ronny: Nachdem Michi und Bernd uns relativ zeitgleich informiert haben, dass sie nicht mehr weitermachen können, haben Frank und ich überlegt, wen wir anfragen könnten. Ich wollte unbedingt jemanden haben, den wir bereits persönlich kennen und einschätzen können. Für den Schlagzeugerposten hatten wir Marco von Anfang an im Auge gehabt, aber das größere Problem war, einen geeigneten Sänger zu finden. In unserem Einzugsgebiet gibt es sehr wenige Sänger mit klassischer Metalstimme – und wir haben uns schon darauf eingestellt, dass wir wohl eine längere Zeit suchen müssen. Zum Glück haben Gravety 2021 das grandiose Album Bow Down veröffentlicht und beim Reinhören war uns klar, dass Kevin gut passen könnte. Da ich Kevin bereits persönlich kannte, war ich mir auch recht sicher, dass er der geeignete Sänger für uns sein könnte, was sich nach der ersten gemeinsamen Probe auch bestätigt hat. Klasse ist auch, dass Gravety darunter nicht leiden müssen, weil Kevin beide Bands gut unter einen Hut bekommt.
Frank: Wie auch Ronny kenne ich Marco schon seit Jahren durch viele Treffen und gemeinsame Konzerte in der Rhein-Neckar-Metal-Szene und bin als großer Black Shape of Nexus– bzw. Bellrope-Fan heilfroh, dass er sofort Zeit und Lust hatte. Kevin habe ich erst im Rahmen der Sängersuche kennengelernt, das hat aber auch sofort gepasst.
Marco: Kevin und Gravety kannte ich vorher noch nicht, was sich ja nun glücklicherweise geändert hat. Da wir ähnliche Interessen haben, passt das auch ganz gut.
André: Wenn sich 50% des Line-ups verändern, beginnt unweigerlich ein neues Kapitel in der Geschichte einer Band. Dabei ist es aber immer wichtig, die eigene Geschichte bzw. die Wurzeln nicht aus dem Auge zu verlieren. Ich denke, dass dies ein Punkt ist, der auch bei euch diskutiert worden ist. Daher meine Frage: Was ist eurer Meinung der „Markenkern“ von Old Mother Hell? Was ist stets zu berücksichtigen, damit ihr auch mit dem neuen Line-up wie Old Mother Hell klingt?
Ronny: Der Markenkern von Old Mother Hell besteht darin, dass wir unsere Kraft immer aus der Gemeinschaft ziehen. Keiner von uns spielt eine Rolle, niemand hat ein Alter Ego, wir sind auf und abseits der Bühne die gleichen Personen. Mir persönlich war es wichtig, dass wir nicht irgendjemanden in die Band holen, der gut Schlagzeug spielt oder nur gut singen kann. Wir erleben alles gemeinsam und deswegen müssen wir uns auch menschlich gut verstehen. Wir proben einmal pro Woche und schreiben die Songs zusammen im Proberaum. Das war schon immer so und wird sich auch mit dem neuen Line-up nicht verändern.
Marco: Was uns im Kern natürlich alle eint, ist die Liebe und die Leidenschaft zum Heavy Metal.
Frank: Authentizität gehört definitiv auch dazu. Ehrlicher Heavy Metal mit kräftigem Doom-Einschlag, müssen wir nicht groß diskutieren.
André: Mal angenommen, ich möchte jemanden für Old Mother Hell begeistern. Welchen Song sollte ich demjenigen exemplarisch vorspielen? Welche Nummer ist ganz besonders repräsentativ für die Band?
Ronny: Der Song “Old Mother Hell”.
Frank: Ja, der Name ist Programm – in dem Song steckt alles drin, was Old Mother Hell ausmacht.
André: Ich nehme an, dass ihr es kaum erwarten könnt, mit der neuen Besetzung live zu spielen, um so die Fans von der Qualität des neuen Line-ups zu überzeugen. Erzählt unseren Lesern doch einmal, welche Live-Aktivitäten ihr für 2023 geplant habt. Wo kann man euch live sehen?
Ronny: Wir haben keinen strategischen Jahresplan, sondern lassen alles auf uns zukommen. Konzertanfragen ergeben sich meistens sowieso recht spontan. Bisher sind jedenfalls drei Auftritte bestätigt: Am 18.02.23 spielen wir auf dem Flesh Fest 8 in Schweinfurt, am 19.04.23 auf der Keep It True 23 Warm-up Show in Dittigheim und am 11.11.23 nach fünf Jahren endlich auch mal wieder in heimatlichen Gefilden in Ludwigshafen im Dôme.
André: Wann dürfen wir mit einem neuen Old Mother Hell-Release rechnen? Gibt es evtl. eine EP als Appetizer? Das machen manche Bands ja ganz gerne, um ein neues Line-up einzuführen…
Ronny: Wir werden keine EP veröffentlichen, weil wir immer einen recht hohen Aufwand betreiben, wenn es um das Aufnehmen von Musik geht. Wir nehmen immer live im Studio auf, müssen uns darauf dann enorm gut vorbereiten und das lohnt sich für vier Songs einfach nicht. Unser nächstes Album wird wieder über das Label Cruz Del Sur veröffentlicht werden, aber wann genau das passieren wird, kann ich zum jetzigen Zeitpunkt nicht sagen.
André: Im Pressetext verweist ihr auf die guten Horrorfilm-Tipps von Marco und Kevin. Was haben die beiden denn empfohlen? Für die anstehenden Feiertage bräuchte ich noch etwas Besinnliches…
Marco: Ehrlich gesagt, kann ich mich gar nicht mehr erinnern, was ich empfohlen hatte. Das mag auch an dem Bier liegen, welches an dem Abend floss… Terrifier 2 war wohl auf jeden Fall ein Thema, das vor allem bei Ronny nachhaltig eingeschlagen hat. Er mochte vorher eigentlich keine Filme mit Clowns, wird aber inzwischen bei dem Stichwort „Art the Clown” ganz rattig. Den Film würde ich dann auch gleich mal als Empfehlung nennen, wenn man es gerne… naja… etwas rustikaler mag.
Frank: Oh ja, Terrifier hat mich auch mal wieder den Clown-Horror völlig neu erleben lassen. Ansonsten waren der heiße Tipp für mich eher die Filme von A24, da sind sensationelle Sachen dabei.
Ronny: Terrifier 1 & 2 in der Uncut-Version haben mir wirklich sehr gut gefallen. Kevin hat uns noch Possessor von Brandon Cronenberg empfohlen, der viel Talent von seinem Vater geerbt hat. Gute Empfehlungen von Marco waren die Filme Get Out, Wir und Nope von John Peele und allen voran Mandy von Panos Cosmatos.
André: Welcher Film, unabhängig vom Genre, verfügt eurer Meinung nach über die beste Filmmusik? Und welche Art von Film würde sich eurer Meinung nach am besten für Old Mother Hell-Songs eignen?
Kevin: Da gibt es natürlich viel Tolles… Mein Lieblingskomponist (nicht nur von Filmmusik) und gleichzeitig Favorit ist ganz klassisch Maestro Ennio Morricone – Il buono, Il brutto, Il cattivo. John Carpenter mit Assault On Precinct 13 sowie Basil Poledouris mit Conan the Barbarian müssen aber auch genannt werden.
Marco: Ich finde den Score von Vangelis für Blade Runner ganz großartig. Außerdem die Filmmusik von Das Omen oder Der Exorzist. Und die Arbeiten von Angelo Badalamenti für die Filme von David Lynch nicht zu vergessen. Die epischeren Songs von Old Mother Hell würde ich gerne mal in so nem ollen Barbaren-Klopper à la Conan hören.
Frank: Was die Kollegen sagen. Dazu würde ich noch Dead Man in den Ring werfen, Neil Young ist da einfach genial.
André: Das Jahr 2022 ist fast zu Ende. Welche Alben, die in diesem Jahr erschienen sind, haben euch besonders gut gefallen? Und habt ihr evtl. noch einen Geheimtipp für unsere Leser, der bislang ein bisschen unter dem Radar geblieben ist?
Ronny: Trotz der apokalyptischen Katastrophen, mit denen wir gerade klarkommen müssen, war 2022 ein gutes Jahr für alle Hardrock- und Metal-Fans. Wenn man sich vor Ohren führt, welch grandiose Alben veröffentlicht wurden, kann man schon den Überblick verlieren. Vielleicht hat die Corona-Zwangspause dazu geführt, dass die Bands mehr Zeit und Energie in das Songwriting gelegt haben. Satan – Earth Infernal; Spiritus Mortis – The Great Seal; Whoredom Rife – Winds Of Wrath; Sanhedrin – Lights On; Phantom Spell – Immortal’s Requiem oder Riot City – Electric Elite kann ich nur lobend erwähnen. Aber auch die alten, größeren Bands wie z.B. Saxon, Scorpions, Destruction, Thunder oder Watain haben starke Alben veröffentlicht. Zwei Geheimtipps, die mich emotional berühren, möchte ich euch abschließend ans Herz legen: Eric Wagner – In The Lonely Light Of Mourning und 40 Watt Sun – Perfect Light.
Kevin: Neben einigen bereits genannten Platten dürften meine Favoriten: Lord Vigo – We Shall Overcome, Ghost – Impera sowie Sumerlands – Dreamkiller sein.
Marco: Bei Neuerscheinungen bin ich aktuell leider etwas hinterher und meine Einkaufsliste wird immer länger und beinhaltet aktuelle Scheiben von Riot City über Municipal Waste bis hin zu Darkthrone. Empfehlen würde ich auf jeden Fall den aktuellen Longplayer von Venom Inc. – There’s Only Black. Schön stumpfes Geschrote ganz nach meinem Geschmack.
Frank: Da fällt die Auswahl wieder schwer, zumal ich beim Blick auf weitere Listen wahrscheinlich wieder mindestens 10 weitere Hammeralben entdecken werde, die ich bisher verpasst habe. Die Jungs haben schon viel genannt, dazu würde ich noch Gargantuan Blade nennen – ist zwar nur eine EP, aber genau so muss klassischer Doom klingen! Dazu kommen bei mir auf jeden Fall noch Friends of Hell – s/t, Ash of Ashes – Traces, Conan – Evidence of Immortality, Strigoi – Viscera und Fer de Lance – The Hyperborean.
André: Welcher Musiker oder welche Musikerin hat euch im Jahr 2022 am meisten beeindruckt?
Ronny: Tom Hunting von Exodus hat mich am nachhaltigsten beeindruckt. Nach einer heftigen Krebsdiagnose wurde ihm der Magen entfernt und wenige Monate später sitzt er wieder hinter dem Schlagzeug live auf einer Bühne. Da habe ich mich selbst gefragt, wie ich mit dieser Situation umgegangen wäre und ich kann seine positive Grundeinstellung sowie seine Stärke nur zum Vorbild nehmen.
Kevin: Für mich war es etwas ganz Besonderes, King Diamond mit Mercyful Fate erstmals live erleben zu dürfen. Was der King trotz seines Alters und seiner gesundheitlichen Vorgeschichte abliefert, ist einfach nur sensationell. Er ist in sagenhafter Verfassung!
Frank: Da dieses Jahr endlich mal wieder live etwas mehr ging, haben auch mich die alten Herren der Zunft nachhaltig beeindruckt! Was Uli Jon Roth mit seiner Band, Tino Troy mit Praying Mantis und James Rivera auf dem Headbangers Open Air dargeboten haben, war einfach sensationell. Zudem war das Hammer of Doom der buchstäbliche Hammer – ein Wochenende voller Highlights, die Erwähnung aller würde hier den Rahmen sprengen.
André: Ja, das Wochenende in Würzburg war wirklich ein Highlight! Letzte Frage – Old Mother Hell ist tief im deutschen Underground verwurzelt und ich weiß, dass ihr euch auch als Fans regelmäßig auf Festivals wie dem soeben von Frank schon erwähnten Hammer of Doom tummelt, um nur eines exemplarisch zu nennen. Wie blickt ihr auf die Szene hierzulande? Welche Entwicklungen findet ihr spannend, was findet ihr positiv und was ist euch in letzter Zeit sauer aufgestoßen?
Ronny: Wenn ich auf Festivals wie dem Headbangers Open Air, Hell Over Hammaburg, Hammer Of Doom, Keep It True oder Der Detze Rockt bin, dann fühle ich mich dort immer sehr wohl, weil ich da unter Gleichgesinnten bin. Auf diesen Festivals steht die Musik im Vordergrund und die Party ist Nebensache. So will ich das haben und deshalb beschränke ich mich auf diese Art von Festivals, weil man dort kein nerviges Eventpublikum ertragen muss. Was mir seit einiger Zeit enorm sauer aufstößt, sind diejenigen, die sich innerhalb der Metalszene als Putinversteher*innen öffentlich und ganz selbstbewusst zu Wort melden. Ich kann nicht verstehen, wie man einen menschenverachtenden Angriffskrieg und Putin als größenwahnsinnigen Kriegsverbrecher in Schutz nehmen bzw. relativieren kann. Aufgrund der Faktenlage gibt es keine zwei Meinungen. Putin und seine Verbrecherbande sind ganz allein für das Leid in der Ukraine und für den Verrat am russischen Volk verantwortlich.
André: Danke, das unterschreiben wir als Epic Metal Blog alles zu 100%!
Kevin: Spannend finde ich die hochwertige Qualität der deutschen Szene, die sich in den letzten Jahren mit einigen großartigen Bands enorm gesteigert hat. Als negativ empfinde ich Sympathie für Tyrannen und deren Taten sowie jegliche Diskriminierung.
Frank: Viel Kreativität, Herzblut und geile Outputs finde ich durchweg positiv in unserer Szene. Zudem die Leidenschaft und der Mut auf Veranstalterseite, was hier trotz vieler Unwägbarkeiten immer wieder auf die Beine gestellt wird, verdient höchsten Respekt. Neben dem Hammer of Doom will ich hier auch meine Lieblings-Open Airs, das Stoned From the Underground und die grandiose Gartenparty auf dem Headbangers Open Air Festival, nicht unerwähnt lassen. Was mich nervt, ist nicht unbedingt szenetypisch, sondern wie leider überall zu bemerken, die oft präsente Rechtsoffenheit, die mir vor allem in den asozialen Medien auffällt. Im Leben ist kein Platz für Rassismus, Diskriminierung und Faschismus.
André: Dem ist nichts hinzuzufügen…
Marco: Was mich im Allgemeinen, und auch in der „Szene”, immer stört, ist, dass viel zu wenige Leute einfach mal locker durch die Hose atmen. Man muss nicht immer der gleichen Meinung sein und man muss nicht immer alles totdiskutieren und am Ende die beleidigte Leberwurst spielen. Macht euch mal locker!
André: Absolut! Ronny, Frank, Marco und Kevin, danke euch für das sehr interessante Gespräch. Ich wünsche euch, auch im Namen meines Kollegen Aidan, alles Gute für die Zukunft! Ich hoffe sehr, euch 2023 auch live zu sehen. Mein letztes Old Mother Hell-Konzert, in Mannheim, mit Gatekeeper und Sanhedrin, ist schon wieder viel zu lange her!
Richtig coole Typen;)
Tolles Interview
Roland